Das kreative Rückgrat der Stadt
Düsseldorf ist eine Kunststadt. Das sieht man allerdings…
Die Bürgerstiftung hatte zusammen mit den Stadtwerken zu einem Charity-Dinner der Extraklasse geladen.
v.l.: NRW-Ministerin Mona Neubaur, Moderatorin Judith Litzenburger und Vorstandsmitglied der Stadtwerke Charlotte Beissel
Schnell noch ein Selfie auf der Bühne, bevor der Talk losgeht“, muss sie gedacht haben: Moderatorin Judith Litzenburger von den Stadtwerken nutzte selbstbewusst und modern die einmalige Chance, mit den beiden Talkgästen bei diesem besonderen Event ein Foto zu schießen. Denn: Neben Wohltätigkeit, kulinarischem Genuss und hochkarätigem Netzwerken gab es beim Charity Dinner der Bürgerstiftung noch ein weiteres Highlight – ein NRW-Hintergrundgespräch mit dem Ehrengast Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in NRW sowie Stadtwerke-Vorständin Charlotte Beissel.
Bei der Dauer-Spendenaktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ (2,3 Millionen Euro sind im Laufe der Jahre bereits zusammengekommen), hatte Charlotte Beissel in ihrer Rolle als Botschafterin der Bürgerstiftung rund 50 engagierte Frauen aus der Stadtgesellschaft in die Turbinenhalle am Höherweg 100 eingeladen. Und es wurde ein Termin der Extraklasse – eingebettet in die besondere Atmosphäre der Stadtwerke-Eventhalle: zeitgenössische Stahl- und Glas-Ästhetik in historischer Industriekulisse mit eingebundener Lichtkunst-Installation. Auch das Menü fiel angenehm auf: Mit dem Verzicht auf Fleisch und einer Auswahl regionaler Lebensmittel zahlten die exquisiten Kompositionen ganz en passant auf das dringliche Thema Klimawandel ein, ohne es an edler Raffinesse fehlen zu lassen: heimische Lachsforelle mit Gurken-Cannelloni, Korschenbroicher Ziegenfrischkäse auf Roter Bete, Quiche von grünem Spargel im Kartoffelbrot, Tarte au citron mit Dormagener Himbeere.
Beissel und Neubaur tauschten sich im souverän moderierten Talk über Transformation, Nachhaltigkeit und den Wettbewerb um die besten Talente aus. „In Zeiten der Stapelkrisen sind soziale Projekte wie die der Bürgerstiftung wichtiger denn je. Gemeinsam mit der Stadt und Unternehmen wie den Stadtwerken helfen sie denjenigen, die Unterstützung dringend benötigen und setzen ein Zeichen für sozialen Zusammenhalt. Das Land NRW ist stolz auf die vielen engagierten Frauen – sie alle sind Vorbilder für kommende Generationen“, so Neubaur.
Eröffnet wurde der offizielle Teil des Abends übrigens von der Stiftungsvorsitzenden und -gründerin Suzanne Oetker-von Franquet, die in ihrer ausführlichen Begrüßung betonte: „Unsere diesjährige Botschafterin Frau Dr. Charlotte Beissel unterstützt mit den Stadtwerken Düsseldorf durch dieses Dinner für Düsseldorfer Frauen in Führungspositionen unsere Projekte für notleidende Menschen in der Stadt. Wir sind sehr dankbar für diese direkte Hilfe und freuen uns über die neuen Mitstreiterinnen und deren Spenden.“ Obendrein begrüßte sie den einzigen männlichen Gast in der auserwählten Runde, den Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Julien Mounier: „Er hat sich in die Höhle der Löwinnen getraut.“
Am Schluss des Talks wurde noch ein Geheimnis gelüftet: „Warum sind Sie stets in Schwarz gekleidet, Frau Neubaur?“ Die Antwort bestätigte einmal mehr den Pragmatismus der Ministerin. „Schwarze Garderobe macht es morgens überschaubarer. Immerhin besitze ich aber auch ein Fortuna-Trikot.“ Es sei aber das aus der Tote-Hosen-Edition, ergänzte sie noch sympathisch, bevor sie sich zum nächsten Termin aufmachte: „Das ist also auch sehr schwarz.“