Das kreative Rückgrat der Stadt
Düsseldorf ist eine Kunststadt. Das sieht man allerdings…
Hunde gelten als der Menschen bester Freund, Hunde sind ein Leben lang treu, einem bettelnden Hundeblick kann sich wirklich niemand entziehen. Besonders in den vergangenen eineinhalb Jahren, die für viele eine schwere Zeit waren, sind deshalb viele ganz neu auf den Hund gekommen. Während sich noch herausstellen muss, ob die junge Freundschaft wirklich für die Ewigkeit gemacht ist, haben wir Düsseldorfer Persönlichkeiten nach ihren langjährigen und gewachsenen Beziehungen zu ihren Vierbeinern befragt. Dabei hat sich manch eine Kuriosität herauskristallisiert, die von echter Liebe zeugt.
„Ich kann ohne Hund nicht leben, und noch bevor wir Nelly mit nach Hause nehmen durften, habe ich schon einen Platz in der Hundetagesstätte gebucht. Als sie dann alt genug war, wurde sie morgens immer vom Huta-Bus abgeholt. Da Labradore viel Bewegung brauchen, sind wir für sie sogar extra umgezogen und haben Hundeklappen an den Außentüren anbringen lassen: So kann sie jederzeit in den Garten. In die Huta geht sie mittlerweile nicht mehr, deshalb ist sie jetzt immer bei mir.“
„Pinot Noir ist schon mein dritter Flat Coated Retriever. In dem Wurf, aus dem er stammt, haben alle Welpen einen Namen mit P bekommen, und meine Nachbarin Barbara Oxenfort, die Inhaberin vom „Weinhaus Tante Anna“, benennt ihre Hunde immer nach Weinen – das haben meine Frau und ich uns zum Vorbild genommen. Am liebsten sind wir natürlich am Rhein unterwegs, weil diese Rasse viel Auslauf braucht, aber auch am Unterbacher See oder im Grafenberger Wald.“
„Meine Frau und ich haben uns in einem Urlaub in einen Weimaraner-Welpen verliebt, deshalb haben wir uns dann „Wilson“ zugelegt. Benannt haben wir ihn übrigens nach dem berühmten
Volleyball im Hollywood-Film „Cast away“ mit Tom Hanks. Diese Rasse ist sehr anspruchsvoll, weil sie sehr viel Beschäftigung einfordert. Deshalb gehen wir mit Wilson oft in der Eifel und im Sauerland wandern und beschäftigen ihn mit sognannten „Jobs for Dogs“, damit er auch geistig herausgefordert ist. Bei Bedarf verbringt er den Tag in einer Huta, also einer Hundetagesstätte.“
„Ich bin mit einem Hund groß geworden, deshalb lag es für mich nahe, mir selbst auch mal einen anzuschaffen. Da ich beruflich viel unterwegs bin, war allerdings klar, dass er ins Handgepäck passen muss. Und so trat Trudi, eine Chihuahua-Mischlingsdame, in mein Leben. Vor ein paar Monaten kam dann Gerdi dazu: Sie habe ich aus dem Tierschutz adoptiert, nachdem sie zur Pflege bei uns war. Während Trudi gerne Denksportaufgaben löst, tollt Gerdi lieber rum, trotzdem sind sie füreinander ganz tolle Spielgefährtinnen.“
„Vor anderthalb Jahren fiel die Entscheidung für einen schwarzen Labrador, als meine Frau und ich gemütlich in einer Tapasbar saßen. Billy ist unser erster Hund, und ich gestehe: Ich wollte eigentlich gar keinen haben, sondern meine Frau und meine Tochter. Und wer hängt jetzt am dollsten an ihm? Ich! Er ist für mich fast wie ein Therapiehund: Mit ihm komme ich wieder raus in die Natur und bewege mich täglich. Neuerdings zaubere ich sogar für unsere ganze Gassi-Community – wir treffen uns täglich zum Gassigehen – bunte Leckerlis.“
Vor sechs Jahren haben wir uns erstmals für einen Hund entschieden. Geworden ist es dann Sally, weil Irish Terrier familienfreundliche und agile Hunde sind. Entgegen dem Vorurteil, diese Rasse sei eigensinnig, ist Sally sehr anpassungsfähig und mit ihren sechs Jahren immer noch enorm verspielt. Tagsüber ist sie mit mir im Büro und hat sogar einen Halbtags-Job: Sie ist neben der Security für den Paketeingang zuständig. Als Sally noch ganz klein war, hat sie die Paketsendungen nicht nur in Empfang genommen, nein, sie hat sie auch geöffnet und fand sich schnell in
den Kartons wieder. Das war sehr putzig. Seit Corona nehmen die Paketzustellungen leider zu und werden auch nachmittags geliefert, da sind Überstunden notwendig.
„Kuno ist jetzt schon unser dritter Münsterländer in Folge. Das hat sich unter anderem deshalb so ergeben, weil wir im Emsland einen befreundeten Züchter haben, von dem wir unsere Hunde bekommen. Außerdem schätzen wir diese Rasse sehr, weil Münsterländer gutmütige Familienhunde sind, und ich kann Kuno hervorragend bei meinem Hobby, der Jagd, einsetzen. Wir hatten schon immer Hunde, und meine Tochter Viktoria ist sogar Tierärztin geworden.“