Das kreative Rückgrat der Stadt
Düsseldorf ist eine Kunststadt. Das sieht man allerdings…
Wir schreiben Freitag, den 28. Februar 2020: Fortuna Düsseldorf trägt sein letztes Heimspiel mit regulären Zuschauern gegen Hertha BSC vor knapp 32.000 Zuschauern in der Arena aus. Keiner der anwesenden Fans ahnt an diesem Abend, dass es für eine sehr lange Zeit der letzte Stadionbesuch sein wird. Corona macht auch vor dem Fußball nicht halt. Doch das heißt noch lange nicht, dass die Düsseldorfer ihre Fortuna vergessen haben und die Spiele nicht mehr zelebriert werden. Wir haben Düsseldorfer VIPs und Prominente gefragt, wie sie ihren Herzensverein auch in diesen schwierigen Zeiten unterstützen.
„2020 war ein Jahr der persönlichen, oft wirtschaftlichen Ängste, der schlechten Nachrichten und der enttäuschten Hoffnungen. Umso wichtiger, dass wir zu Hause oder vor dem Wohnmobil-TV unsere Fortuna unterstützen und den „12. Mann“ (gemeint sind die Zuschauer) wenigstens so ersetzen. Irgendwann wird wieder Einlass sein. Dann können wir wieder in das Rheinstation (Arena), und das Wohnmobil ist passé. Dann sind wir da. Jungs, strengt Euch also an.“
„Als Düsseldorfer ist man automatisch Fortuna-Fan und guckt einfach in jeder Situation. Am liebsten im Stadion mit Freunden, was aktuell ja leider nicht möglich ist. Da schaue ich eben zu Hause alleine oder mit meinen Kindern. Oder beim Krafttraining im Studio. Wenn man sieht, wie die Jungs sich manchmal abrackern, beißt man die Zähne gleich noch mal etwas fester zusammen.“
„Meine Frau Sabine und ich halten zu Fortuna auch im Lockdown, weil unsere Liebe zu diesem Verein und dieser Stadt keine Grenzen kennt. Düsseldorf gehört unbestreitbar zur ersten Liga –
allein deshalb hat die Stadt eine Erstligamannschaft verdient. Uns alle verbindet eine Überzeugung: Fortuna ist Düsseldorf, und Düsseldorf ist Fortuna!“
„Normalerweise fiebere ich im Stadion mit. Schon vor vielen Jahren habe ich die Fortuna als kleines Kind auf den Schultern meines Vaters im alten Rheinstadion angefeuert. Heute gebe ich das an meinen eigenen Sohn weiter. Aus der Entfernung im Lockdown ist das zwar nur mit genug Gummibärchen als Nervennahrung zu ertragen, aber wie heißt es so schön: in guten wie in
schlechten Zeiten!“
„Da ich in Berlin lebe, ist der Hype um die Fortuna hier natürlich nicht ganz so groß. Da streame ich die Spiele dann schon mal für mich alleine auf dem Tablet oder Handy. Das ändert sich witzigerweise sofort, wenn ich Freunde in meiner alten Heimatstadt Düsseldorf besuche: Dann treffen wir uns komischerweise fast immer bei Fortuna-Spielen. Fortuna verbindet also definitiv, und ich wünsche dem Verein, dass er schnell wieder aufsteigt.“
„Ich bin schon als Kind mit meinem Papa ins Stadion gegangen, wenn die Fortuna gespielt hat. Die Stimmung war immer sensationell. Das hat mich damals geprägt. Deshalb habe
ich auch selber total gerne gekickt. Die Liebe zur Fortuna ist geblieben. Egal, wo ich gerade unterwegs bin: Ich feuere die Jungs an – ob in Liga eins, zwei oder drei spielt dabei keine
Rolle.“
„Nicolaus Gedat und ich sitzen schon seit Flinger-Broich-Zeiten immer nebeneinander im Stadion. Den Umzug in die Arena haben wir natürlich mitgemacht, und nun sitzen wir auch dort bei jedem Heimspiel immer auf denselben Plätzen. Wir haben zusammen seit der vierten Liga alles erlebt: Aufstiege, Abstiege, bittere Niederlagen, großartige Siege. Da wir momentan leider nicht ins Stadion können, treffen wir uns zu den Spielen bei Nicolaus und sitzen dort wieder zusammen, immer auf der Couch. Übrigens genauso wie auch in der Arena: er links, ich rechts.“