„Ich freue mich, dass die Stadtsparkasse Ort dieser Ausstellung ist“, sagte Karin-Brigitte Göbel, Vorsitzende des Vorstands der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Seit Gründung der Awo Düsseldorf im Januar 1920 haben starke Frauen die Entwicklung des Sozialverbands entscheidend geprägt. Bereits im Dezember 1919 hatte eine Frau, nämlich Marie Juchacz, die Arbeiterwohlfahrt (Awo) gegründet und war bis 1933 ihre erste Vorsitzende. Nur wenige Wochen später begannen sozialdemokratische Frauen und Männer mit dem Aufbau der Awo Düsseldorf. Sie errichteten Nähstuben und Armenküchen, organisierten Lebensmittel und sammelten Bekleidung für Hilfsbedürftige und Kriegsopfer. Unter dem Motto „Miteinander – Füreinander“ setzt sich die Awo heute als einer der größten Wohlfahrtsverbände für solidarisches Miteinander in der Gesellschaft, für Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ein.
Zum 100-jährigen Bestehen schlägt der Sozialverband mit der Ausstellung „Frauengesichter der Awo“ einen Bogen von 1920 bis in die Gegenwart. „Diese Ausstellung zeigt ein wichtiges Kapitel der Geschichte der AWO in Düsseldorf. Sie dokumentiert eindrucksvoll, wie aktuell die Themen von vor 100 Jahren noch heute sind. Wir werden Begleiter einer Zeitreise, die das beeindruckende Werk vieler Frauen schildert – und diese Frauen haben uns bis heute viel zu sagen. Ich freue mich, dass die Stadtsparkasse Ort dieser Ausstellung ist“, sagte Karin-Brigitte Göbel, Vorsitzende des Vorstands der Stadtsparkasse Düsseldorf, anlässlich der Ausstellungseröffnung im August. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel, Schirmherr des Awo-Jubiläumsjahrs, betonte das große Engagement der Frauen beim Aufbau der Düsseldorfer Ortsgruppe. Die große Bedeutung der Frauen zeigt sich zudem in der aktuellen Zahl der Mitarbeitenden. „80 Prozent der Beschäftigten bei der Awo Düsseldorf sind weiblich“, so der Vorsitzende des Kreisverbands Düsseldorf, Manfred Abels. Neben der Gründerin rückt die Ausstellung auf 14 großformatigen Bannern – stellvertretend für viele andere – jene Frauen in den Mittelpunkt, die die Awo Düsseldorf prägten und auch heute noch prägen. So sind beispielsweise Hedwig Gerlach, die erste Vorsitzende in Düsseldorf im Jahr 1920, Margarete Michel, Leiterin des ersten Kinderheims des Solidarverbands an der Heyestraße in Gerresheim bis Mitte der 1950er-Jahre oder Ruth Willigalla, Mitglied bereits seit 1961, zu sehen. Sie war nicht nur jahrelang Vorstandsmitglied und Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Garath, sondern ist auch Mitinitiatorin der Schwangerschaftskonfliktberatung und der Krebsberatung. Die heute 90-Jährige ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellungseröffnung zu besuchen und freute sich, die eine oder andere Weggefährtin wiederzusehen. Die Ausstellung wandert nun von der Sparkasse weiter, und zwar zunächst in die Räumlichkeiten des Awo Kreisverbands und später nach und nach in weitere Awo-Einrichtungen. So bekommen viele Düsseldorfer die Möglichkeit, diese außergewöhnliche Ausstellung zu sehen.