Der von Corona dominierte Sommer ist vorbei. Er war so ganz anders als sonst. Kaum Ferienflüge, keine exotischen Ziele. Urlaubsreisen gab es trotzdem. Aber meist blieb man in der Nähe, eben dort, wo man sich sicher fühlte. Manchmal sogar in der eigenen Stadt. Prominente Düsseldorfer machten da keine Ausnahme.
… vom Gardasee von Nina Ensmann, Model und Schauspielerin: „Fliegen wollte ich in diesem Sommer lieber nicht. Um dem Getümmel aus dem Weg zu gehen, suchte ich mit meinem Freund Mark Demmig nach einer beschaulichen Ecke am Gardasee. Nur lesen, dösen, Musik hören und die Zeit genießen. Unser Hündchen Loulou war auch glücklich. Einen Tag
verbrachten wir in Venedig, wo es relativ leer war. So erlebten wir die sonst überlaufene Lagunenstadt von einer wunderbar ruhigen Seite.“
… aus Tirol von Dirk Krüssenberg, Präsident des Marketing Clubs Düsseldorf: „Seit 1999 haben wir ein Ferienhaus in Kitzbühel und nutzen es zu allen Jahreszeiten. Im Winter zum Skifahren, im Sommer zum Golfen (ich), Tennis spielen (meine Frau Jutta) und Radfahren. Solange ich noch strampeln kann, will ich kein E-Bike. Obwohl ich mich ärgere, wenn andere Senioren damit am Berg locker an mir vorbeiziehen. Es gibt herrliche Ziele in der Umgebung. Ein verträumtes Plätzchen ist für uns der Erlensee mit seinem romantischen Fischerstadl.“
… aus „Terrassien“ von Bäckermeister Josef Hinkel: „Eigentlich war geplant, dass wir diesen Sommer mit der Familie durch die USA tingeln. Von Hawaii bis New York. Was ja aus bekannten Gründen nicht ging. Stattdessen wurde es ein Urlaub auf der Terrasse über meiner Backstube. Gar nicht mal so übel, hier konnte ich gut entspannen. Gelegentlich haben wir einen Ausflug mit den Kindern gemacht, zum Beispiel zur Sommerrodelbahn nach Winterberg. War auch lustig.“
… aus Oberitalien von René Heinersdorff: „Nur faulenzen in den Ferien, das liegt mir nicht. Unser Domizil am Gardasee wird meist zur Freiluft-Schreibstube. Auch dieses Jahr arbeitete ich dort an einem neuen Stück. Aber die Sorgen um die Zukunft der Theater ließen mich nicht los, tägliche Telefonate gehörten dazu. Ich versuchte, das alles mit Humor zu nehmen und fuhr nach Verona. Dort wollte ich mal schauen, wie die in dieser kleinen alten Arena mit den Abstandsregeln umgehen!“
… von der Insel Juist von Sabine und Hans-Jürgen Tüllmann. Die Vorsitzende der Bürgerstiftung und der Präsident des Düsseldorfer Carnevals Comittes verbringen seit vielen Jahren ihren Urlaub an der Nordsee. „Diesmal war es auch sehr schön, aber stiller. Man trank nicht wie sonst sein Bierchen vor den Kneipen und plauderte. Dafür war das Wetter grandios mit gigantischen Sonnenuntergängen. Wie jeden Sommer gab es ein Familientreffen auf Juist, 13 Verwandte waren gleichzeitig dort. Wir haben gemeinsam gekocht und auf unserer Terrasse gegessen.“
… aus dem Sommer in der Stadt von Hanna Werth und Philipp Alfons Heitmann: „Wir haben alle Urlaube abgesagt und sind vor allem in Düsseldorf geblieben“, schreibt das Schauspieler-Ehepaar. „Die freien Wochen waren geprägt vom Rückzug in den inneren Kreis der Liebsten und gleichzeitigem Umgehen mit der Situation. Unsere Performances und Lesungen als Paar fanden absolut coronatauglich im Freien statt, wie aufdem Foto in Stephan Kaluzas Kurzstück „Haut“ im Lantz‘schen Par k. Der Blick nach oben galt den Flugzeugen, die sonst mit ohrenbetäubendem Lärm über uns gestartet wären. Er symbolisiert auch die Sehnsucht nach der Normalität, die uns in diesem Sommer nicht vergönnt war.“