Das kreative Rückgrat der Stadt
Düsseldorf ist eine Kunststadt. Das sieht man allerdings…
Der erste „Ständehaus Treff“ seit dem Lockdown lockte rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien in die Merkur Spiel-Arena. Zu Gast war CDU-Wirtschaftsexperte Friedrich Merz.
Covid-19 sorgte im Vorfeld beim Organisationsteam rund um Jörg Philippi-Gerle, Leiter RP-Veranstaltungen, für Anspannung. Weil unter den Infektionsschutzgesetzen der Platz im angestammten Veranstaltungsort „Ständehaus“ nicht ausreichte, „war die Vorbereitung im Ausweichquartier Arena dann natürlich viel aufwendiger als sonst, weil das ganze Team in der neuen Location alles zum ersten Mal gemacht hat. Das Zusammenspiel hat aber sehr gut geklappt“, so Philippi-Gerle. Friedrich Merz – auf dem Podium in Plauderlaune – sprach unter anderem über seine Kandidatur und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er auf jeden Fall auf dem Bundesparteitag im Dezember für den CDU-Vorsitz kandidiert. Es sei falsch, die Wahl zwischen mehreren Kandidaten zu stigmatisieren. „Was ist daran verwerflich?“, so Merz und legte nach: „Wir sind doch nicht in der DDR!“ Der Sauerländer sprach über sein Programm, kritisierte scharf die deutsche Schulpolitik – insbesondere beim Fortschritt der Digitalisierung – und gab auch private Einblicke, sprach beispielsweise über seine Covid-19-Erkrankung.
Seine Frau und er hätten einen leichten Verlauf gehabt. Seine Abiturnote wollte er sich aber nicht entlocken lassen. „Das habe ich selbst meinen Kindern nicht gesagt. Ich habe Abitur – das war’s.“ Natürlich durfte auch ein Foto vom legendären Bierdeckel nicht fehlen. Zur Erinnerung: 2003 kritzelte Merz seine Vision von einer Steuererklärung auf einen Bierdeckel. Der stehe inzwischen im Bonner Haus der Geschichte. In einer Vitrine in der ersten Etage, gleich neben Jens Lehmanns Elfmeter-Spickzettel von der WM 2006. Präsenz beim „Ständehaus Treff“ zeigten erneut viele Spitzenvertreter der Wirtschaft wie Henkel-Chef Carsten Knobel, Klüh-Geschäftsführer Frank Theobald und der neue Messe-Geschäftsführer Wolfram Diener. Mit dabei waren Uni-Rektorin Anja Steinbeck, US-Generalkonsulin Fiona Evans, Arne Hilbert, Geschäftsführer der Art Invest, Siemens-Managerin Sabrina Hermann und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher. Von der Rheinischen Post Mediengruppe saßen im Arena-Rund Patrick Ludwig, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, die Geschäftsführer Hans Peter Bork und Matthias Körner, die Herausgeber Florian Merz-Betz, Irene Wenderoth-Alt, und Manfred Droste sowie Aufsichtsrat Martin Ebel und Gesellschafter Karl Hans Arnold. Der nächste „Ständehaus Treff“ ist für den 5. Oktober geplant, dann wird Norbert Röttgen erwartet, ebenfalls Kandidat um den CDU-Parteivorsitz.