Das kreative Rückgrat der Stadt
Düsseldorf ist eine Kunststadt. Das sieht man allerdings…
Alex und Britt Jolig sind noch relativ neu in Düsseldorf. Sie wohnen jetzt seit fast einem Jahr im Herzen von Friedrichstadt direkt am Fürstenplatz. Der kreative Unternehmer und seine Frau schätzen das multikulturelle Leben in dem urbanen Viertel und die kurzen Wege. Mit dem Top Magazin bummeln sie durch ihr Quartier und erzählen, warum sie so gerne dort leben.
haben wir schon so manchen gemütlichen Abend verbracht.
Wir sind erst letztes Jahr von Bonn hierher gezogen und haben uns ganz bewusst für Düsseldorf entschieden. Britt und ich waren hier häufiger zu Events eingeladen und jedes Mal extrem
begeistert. Die Stadt hat so viel zu bieten: eine lebendige Kunst und Kulturszene, viele interessante Restaurants und die Lage am Rhein ist unschlagbar.
Aus meiner Sicht ist Düsseldorf neben Hamburg die schönste Stadt Deutschlands. Bis wir dann wirklich umgezogen sind, hat es lange gedauert. Wir haben viele Häuser, Hallen oder Fabriken besichtigt, und es war nicht so einfach, das Passende für uns zu finden. Wir brauchen einfach viel Platz. Ich male seit meiner Jugend und Kunst ist für mich aktuell wieder ein großes Thema geworden. Früher habe ich dabei immer auf dem Boden gearbeitet, aber jetzt wollte ich gerne ein eigenes Atelier haben. Britt, die seit mehr als 20 Jahren modelt, fotografiert jetzt auch selbst. Auch dabei muss sie sich ausbreiten können.
Wir haben uns großzügige Räumlichkeiten im Loft-Style gewünscht und sind dann letztendlich in Friedrichstadt fündig geworden. Es war wirklich der reine Zufall, dass wir nun sehr ruhig in einem Hinterhof am Fürstenplatz wohnen – und wir genießen es sehr. Das Leben hier ist multikulti und wenn wir abends noch eine späte Runde mit dem Hund drehen, begegnen wir immer netten Menschen,mit denen man entspannt plaudern kann. Wir wissen, dass der Wir gehen oft ins Savoy-Theater in der Graf-Adolf-Straße, das ist zu Fuß von uns aus gut zu erreichen. Das Programm ist abwechslungsreich und interessant, es werden alle Sparten bedient: Musik, Kabarett, Literatur. „Fürstenpatz früher als sehr unattraktiv galt, doch jetzt ist er sehr gepflegt und zieht junge Familien an.
Das gesamte Quartier macht gerade einen Wandel durch. Alte Häuser werden sehr aufwendig renoviert, das zieht junges hippes Publikum an. Die wachsende Nachfrage lässt die Mieten steigen, das verändert naturgemäß leider auch das Klientel, was wir sehr schade finden. Wir haben diesen aktuellen Bevölkerungsmix– eine gesunde Mischung zwischen alteingesessenen Düsseldorfern und jungen Leuten – sehr liebgewonnen. Auch die Nähe zur Innenstadt macht den Stadtteil sehr interessant, man kann fast alles zu Fuß erledigen. Wir sind in 15 Minuten auf der Kö. Wenn wir abends im Medienhafen etwas essen wollen, nehmen wir die U-Bahn. Wir brauchen nur drei Stationen bis zum Bahnhof und sind ruckzuck auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Flughafen.
Diese Anbindung ist für uns nicht unwichtig, da Britt für ihre Agentur fincasyou, die sie noch gemeinsam mit ihrem Ex-Mann betreibt, regelmäßig nach Mallorca pendelt. So wie wir jetzt leben, sind wir sehr glücklich. Für uns gäbe es nur einen einzigen Grund, noch mal umzuziehen. Bislang wohnen wir zur Miete. Wenn wir etwas Vergleichbares, was Größe, Stil und zentrale Lage betrifft, zum Kaufen fänden, wäre das für uns noch hochinteressant. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.
Als Sohn einer Diplomatenfamilie verbrachte Alex Jolig seine ersten Lebensjahre in Pakistan, Brasilien und Spanien. Nach einer abgeschlossenen Druckerlehre war er 17 Jahre lang als Gastronom in Bonn tätig. 2000 zog der gebürtiger Stuttgarter in den „Big Brother“-Container und war über Nacht so berühmt, dass 94 Prozent aller Deutschen seinen Namen kannten. Als Sänger erlangte er mit seinem Song „Ich will nur dich“ mit über 250.000 verkauften Singles sogar den Goldstatus. Alex Jolig drehte für die amerikanische Firma UFO drei Spielfilme mit je einer Hauptrolle und stand für das ZDF-Fernsehspiel „Sperling und die Angst vor dem Schmerz“ vor der Kamera. Seine Leidenschaft jedoch galt von jeher dem Motorradrennsport. 2001 machte er sein Hobby zum Beruf, was ihm Benny Wilbers, sein „Ziehvater im Motorsport“, ermöglichte. Als Suzuki-Pilot konnte Alex Jolig drei Mal an der 24-Stunden-Langstrecken-WM in Oschersleben (Speed-Week) teilnehmen – für jeden Motorradsportler einer der Höhepunkte im Leben.
Seit 2004 ist er für Suzuki nicht mehr in der internationalen Deutschen Meisterschaft aktiv, weil ab diesem Zeitpunkt neue Herausforderungen im Vordergrund standen. 2005 übernahm er die Aufgabe mit seiner Firma Moto Lifestyle GmbH, für Suzuki International Europe sowie den japanischen Präsidenten den „Suzuki Club“ Europa aufzubauen. Der Suzuki-Club kümmert sich um Belange und Interessen der Suzuki Motorradfahrer.
Zu den weiteren Aufgaben der Moto Lifestyle GmbH mit neun Mitarbeitern zählt die Entwicklung und Durchführung von unter anderem Events, Promotion, Marketingtools, Kundenbindung,
Mehrwert. Eine besondere Freude ist für den Wahl-Düsseldorfer, die Arbeit am Hochglanzmagazin des Suzuki Clubs, bei dem er federführend als Herausgeber dabei ist. Aus der Beziehung mit der
Schauspielerin Jenny Elvers hat er Sohn Paul. Seit 2012 ist Alex Jolig glücklich mit Britt verheiratet, der Mallorca-Spezialistin von fincas4you.