„Wir müssen uns dem Konkurrenzkampf stellen“
Auf die Frage, wie die ersten Wochen im…
Russische Milliardäre, arabische Prinzen, erfolgreiche Unternehmerinnen, hoch dotierte Fußballprofis – sie alle zählen zu den betuchten Kunden von Tim Daum. Eines haben sie gemeinsam: ausgesprochen exklusive und ausgefallene Wünsche.
Nichts ist unmöglich – diesen berühmten Werbespruch hätte auch Tim Daum erfinden können. „Schon als kleiner Junge wollte ich es wissen, wenn mir einer etwas nicht zugetraut, an mir gezweifelt hat. Ich habe dann so lange getüftelt und probiert, bis es klappte“, sagt der 32-Jährige. Denn geht nicht, gibt’s für ihn nicht. Er sucht die Herausforderung, privat und im Job. Als Lifestyle-Manager erfüllt er die Wünsche seiner vermögenden Kundschaft nach limitierten Uhren und schnellen Autos, besorgt Einladungen zu privaten Partys oder begehrte Taschen, auf die Normalsterbliche ewig warten müssen. „Erst heute früh kam die Anfrage nach einer Birkin-Bag von Hermès. Zwei Stunden später musste die Kundin nur noch entscheiden, welche Farbe das Objekt ihrer Begierde haben sollte“, erzählt Tim Daum strahlend beim gesunden Frühstück mit Rührei und Brokkoli im Breidenbacher Hof. Er wirkt zufrieden, hat er es doch mal wieder geschafft, Unmögliches möglich zu machen.
Der Rheinländer kennt sich aus mit den Nobelmarken der Welt. Luxus und Limitiertes, Raritäten und Ausgefallenes auf höchstem (teurem) Niveau sind sein Metier. Seit 2010 führt Daum, der sein Büro in der Altstadt hat und in Heerdt lebt, gemeinsam mit Patrick Gruhn, einem Freund aus der Schweiz, das Unternehmen „Veltracon Lifestyle“, eine Art Rund-um-die-Uhr-VIP-Service. „Wir kümmern uns um besondere Anfragen, egal, ob es sich um exklusive Luxusgüter wie Schmuck, Uhren, Handtaschen oder schnelle Autos und schnittige Yachten handelt oder um Karten für längst ausverkaufte Sport- oder Musikveranstaltungen oder komplett durchgeplante Reisen vom Flug über Hotel bis Events vor Ort. Dabei sind selbst noch so verrückt erscheinenden Wünschen kaum Grenzen gesetzt“, sagt er. Sein Job kennt keine Bürozeiten von 9 bis 17 Uhr – sein Telefon klingelt auch nachts und an sieben Tagen die Woche. „Ich kann es mir nicht erlauben, mein Handy abzuschalten, und ich rufe immer zurück. Warten ist keine Option und gehört nicht zu den Stärken meiner internationalen Klienten“, verrät er. Schnell, sehr schnell und sehr exklusiv ist sein Geschäft, das auf einem weit verzweigten Netzwerk, verschiedenen Kooperationen und Empfehlungen aufbaut. Er hat direkten Zugang zu Herstellern, Händlern und Sammlern. Daum weiß, wo er in kürzester Zeit das auf 500 Exemplare limitierte McLaren-Modell oder einen heiß begehrten, mehreren Hunderttausend Euro teuren Chronometer beschaffen kann.
„Ich trenne nicht zwischen Leben und Arbeiten, denn das was ich mache, ist mein Leben.“
Handy, Internet und persönliche Kontakte, auch zu den Entscheidern in den teuersten Hotels in aller Welt, sind die Plattformen, die er virtuos bespielt. Zwischen London, Genf, Paris, Monaco, Cannes und Dubai ist er unterwegs. Seine Auftraggeber sind Globetrotter und in aller Welt zu Hause. Veltracon hat seine Sitze in Düsseldorf, in Montreux, in Fort Lauderdale und demnächst – so der Plan – in Dubai. Mit aller Diskretion – wie sich versteht – weiß Tim Daum zahlreiche Geschichten zu erzählen: Von einem erfolgreichen Unternehmer, der spontan nachts um 2 Uhr gut gelaunt von einer Party aus anruft und für den nächsten Tag gerne im Privatjet von A nach B fliegen möchte. Oder von Männern, die an Heiligabend für die Liebste eines der raren Luxus-Accessoires ordern, wo andere drei bis vier Jahre auf der Warteliste stehen, um es überhaupt kaufen zu können. „Um 17 Uhr hatten wir es geschafft, dass ein Kurier das Geschenk vorbeibrachte und das Fest gerettet war.“ Oder von einem Profi-Fußballer, der vergeblich bei einem Juwelier eine Rolex Daytona angefragt hatte. „Ich habe ihm einen Tag später diese Uhr persönlich ausgeliefert“, berichtet Daum.
Was für die meisten Menschen unmöglich umzusetzen wäre, ist für den Unternehmer der Reiz an seinem Job. Das ist sein Antrieb, sein persönlicher Kick – er will es schaffen. Wenn einer beispielsweise freitags auf die Idee kommt, dass er unbedingt für das WM-Finale drei Karten (für sich, seinen Butler und seinen Security-Mann) der höchsten Kategorien braucht, ist das selbst zwei Tage vor dem Endspiel kein Problem: Kostet allerdings eine Portion Extra. Genauso wie die Organisation eines Jets von London nach Moskau und natürlich die Suite im eigentlich ausgebuchten besten Hotel der Stadt. „Ein anderer Kunde war bei den Cannes Filmfestspielen, hatte aber keine Einladung zu einer der heiß begehrten Galas mit handverlesener Gästeschar. Wir haben es geschafft, dass sein Name auf der Gästeliste stand.“ Und wenn ein hochrangiges Mitglied aus der großen saudiarabischen Königsfamilie seinen Hochzeitstag am Mittelmeer feiern will, dann wird das komplette Programm arrangiert, die Yacht gebucht, das private Dinner auf dem Wasser mit Sonnenuntergang organisiert. „Alles ist möglich zu jeder Zeit und überall auf der Welt“, sagt Tim Daum.
Der sportliche, junge Mann mit akkurat getrimmtem Bart und messerscharf geschnittener Frisur wirkt ausgeglichen und selbstsicher. Selbst in hektischen Zeiten bleibt er professionell, bewahrt er die Ruhe. Sein Geheimnis ist: „Ich trenne nicht zwischen Leben und Arbeiten, denn das was ich mache, ist mein Leben.“ Doch weil auch er mal einen freien Kopf braucht, treibt er zum Ausgleich intensiv Sport. Vier- bis fünfmal die Woche steht Cross-Fit auf seinem Plan. „Das powert einen derart aus, dass ich während des Trainings alles um mich herum und jede Anfrage vergesse.“ Danach legt er sich gern entspannt in seine neue Hängematte. Luxus kann eben auch einfach und günstig sein.
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