„Wir müssen uns dem Konkurrenzkampf stellen“
Auf die Frage, wie die ersten Wochen im…
Elektro Decker hat sich zu einem der größten Elektrotechnik-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen entwickelt
Dass sich die Düsseldorfer Niederlassung des 1946 von Klemens Decker gegründeten Essener Traditionsunternehmens Elektro Decker GmbH innerhalb so kurzer Zeit so erfolgreich entwickeln würde, hät-te Niederlassungsleiter und Prokurist Ralf Dahmen sicher nicht gedacht, als er deren Leitung vor rund drei Jahren übernahm. Gegründet wurde die Niederlassung im Februar des Jahres 2015 in Kooperation mit der Elevion Unternehmensgruppe – in dieser Gruppe haben sich bundesweit traditionsreiche deutsche Familienunternehmen aus der technischen Gebäudeausrüstung zusammengeschlossen. Ein wichtiger Grund für das überdurchschnittliche, schnelle Wachstum in Düsseldorf war u.a. die Übernahme des renommierten Unternehmens Reth & Kellershohn, ein Servicedienstleister der Elektrobranche. Dadurch kamen nur wenige Wochen nach Gründung der Niederlassung mit zunächst fünf Mitarbeitern gleich 37 neue Mitarbeiter hinzu. „Für Reth & Kellershohn gab es damals keinen Nachfolger, deshalb bot es sich für uns an, mit der Übernahme unser bestehendes Portfolio zu ergänzen. Zudem konnten wir nicht nur die Arbeitsplätze der Mitarbeiter erhalten, sondern haben ein perfekt eingespieltes Team dazugewonnen“, erläutert Ralf Dahmen die damalige Entscheidung.
Da die Eröffnung der Düsseldorfer Niederlassung von Anfang an gut geplant war und man bereits Ende 2014 mit der Akquise neuer Kunden begonnen hatte, konnten sich Ralf Dahmen und sein Team schon im Mai 2015 über den ersten Auftrag eines großen Kunden freuen. „Wir haben damals die Elektroarbeiten für das Umbauprojekt „Living Circle“ (ehemalige Thyssen-Krupp Hauptverwaltung) in Düsseldorf-Flingern übernehmen können – ein Großprojekt, das viele unserer Mitarbeiter über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr ausgelastet hat“, erinnert sich Ralf Dahmen. Aufgrund des breit angelegten Leistungsspektrums – von Elektroinstallationen über Brand- und Einbruchmeldeanlagen bis hin zur Installation ganzer Rechenzentren sowie der entsprechenden Inspektion und Wartung – und der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter kamen rasch weitere Großkunden dazu. So zählen etwa die Stadt Düsseldorf, die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität, das Universitätsklinikum Düsseldorf, das Hotel Nikko und einige Großbanken in Düsseldorf zu den Auftraggebern der Niederlassung. Ganz aktuell befindet sich das neue Verwaltungsgebäude des international bekannten Süßwarenherstellers HARIBO in Grafschaft bei Bonn in der Endphase der Abarbeitung der Elektroarbeiten. Aktuell konnte die Auftragserteilung über den Auftrag des in der Landeshauptstadt entstehenden Carloft-Hotel – der Hotelgast gelangt dort mit seinem Auto direkt auf die jeweilige Etage bis zu seinem reservierten Hotelzimmer – entgegen genommen werden. „Ein spannendes Projekt, über das wir uns sehr freuen“, sagt Betriebsleiter Jörg Funk. Hinzu kommen die Neubauten, Forschung und Entwicklung sowie das Motorenwerk für das Familienunternehmen Vorwerk in Wuppertal. Man sei immer auf der Suche nach innovativen Prestigeprojekten, die auch architektonisch etwas Besonderes seien, ergänzt Ralf Dahmen. Das sei nicht nur gut für das Image, sondern trage ganz entscheidend zum Erfolg des Unternehmens bei. Deshalb kann er es sich in diesem Fall sogar vorstellen, an der Errichtung weiterer Carloft-Hotels in anderen Städten mitzuarbeiten, obwohl man sich in der Regel auf Projekte in einem Umkreis von rund 80 Kilometern um Düsseldorf beschränkt. Die anderen Mitarbeiter arbeiten im Service- und Kundendienstbereich. „Natürlich lassen sich die vielen Großprojekte nicht ausschließlich mit den eigenen Leuten bewältigen“, erklärt Niederlassungsleiter Ralf Dahmen. So arbeite man regelmäßig mit drei bis vier festen sogenannten Nachunternehmern zusammen, die von Elektro Decker während des gesamten Jahres ausgelastet würden. Die gute Auftragslage verdankt Elektro Decker – übrigens inzwischen einer der Marktführer im Bereich Elektrotechnik in der Landeshauptstadt – allerdings nicht nur seinen Großkunden. Rund ein Drittel der Auftraggeber sind nach wie vor kleine Unternehmen und Privatleute mit Aufträgen ab etwa 50 Euro aufwärts. „Für uns sind alle Kunden gleichermaßen wichtig. Wir begegnen jedem mit der gleichen Wertschätzung und führen alle Aufträge mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit aus, auch wenn es sich nur um die Installation einer neuen Steckdose handelt“, erläutert Ralf Dahmen die Unternehmensphilosophie. Denn diese ist sicher einer der Gründe dafür, dass seine Niederlassung bis Anfang 2019 sehr gut ausgelastet ist, von Anschlussaufträgen profitiert und bereits mit der Hauptplanung für das Jahr 2019 beginnen konnte. Das Wachstum sei ungebrochen, so Dahmen, bis Jahresende werde man mehr als 100 Mitarbeiter in Düsseldorf beschäftigen.
Natürlich spürt man auch bei Elektro Decker den Fachkräftemangel. Um diesem Trend entgegenzuwirken, bildet das Unternehmen aus. Zwölf Auszubildende, sowohl im technischen, als auch im kaufmännischen Bereich, sind derzeit in der Düsseldorfer Niederlassung beschäftigt. Sie sollen nach Möglichkeit alle übernommen werden. „Für uns ist es ganz wichtig, unseren Nachwuchs selbst auszubilden“, sagt Betriebsleiter Funk. Dafür investiert man in interne Schulungs- und Weiterbildungsprogramme, von denen übrigens nicht nur die Auszubildenden, sondern alle Mitarbeiter profitieren. So wird beispielsweise jeder neue Angestellte in speziellen Schulungen auf seine zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Zudem gibt es bei Elektro Decker für interessierte Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in ihrem jeweiligen Beruf weiterzubilden. Die Ausbildung wird bezahlt und der Mitarbeiter verpflichtet sich im Gegenzug, nach bestandener Prüfung für einen bestimmten Zeitraum im Unternehmen zu bleiben. Ein weiteres Mittel, den Fachkräftemangel zu bekämpfen, ist für Ralf Dahmen und Jörg Funk die Beschäftigung von Mitarbeitern aus dem europäischen Ausland. Rund 20 Prozent der Mitarbeiter kommen inzwischen aus Ländern wie Spanien, Griechenland oder Kroatien. Deren Integration funktioniere ganz hervorragend, sagen beide übereinstimmend, das Arbeitsklima sei sehr gut und die Internationalität des Teams für alle gleichermaßen bereichernd.
„Darüber hinaus bekommt bei uns jeder die Chance, genau das zu tun, was er besonders gut kann“, erläutert Ralf Dahmen, denn zufriedene und motivierte Mitarbeiter gehören für ihn zum Erfolgsrezept seiner Niederlassung. Zudem steht er für flache Hierarchien und einen eher lockeren Umgangston. „Meine Tür steht immer offen, jeder kann mit seinen Problemen zu mir kommen“, sagt er. So sei es ihm gelungen, in vergleichsweise extrem kurzer Zeit eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen – und davon profitierten schließlich alle Kunden und Mitarbeiter der Elektro Decker GmbH.